Rennstreckenevents 2022 – 2. Halbzeit

Direkt im Anschluss am nächsten Juli-Wochenende war ich allein für 2 Tage auf dem Spreewaldring wieder mit dem Zweirad.Team. Ich war das erste Mal dort und im Verlauf der beiden Tage konnte ich meine Zeiten kontinuierlich steigern. Die Strecke selbst ist gerade für ein eher leistungsschwaches Motorrad schön, weil es kaum Geraden gibt. Am zweiten Tag bekam auch hier (wie schon auf dem Bilster Berg) eine „gelbe Karte“ weil ich etwas zu laut war. 

Am darauffolgenden Wochenende waren wir dann wieder zu zweit in Assen auf dem TT-Circuit. Wir waren das erste Mal dort und es war schon beeindruckend auf einer echten GP Strecke unterwegs zu sein. Insbesondere wenn man vorher auf dem Spreewaldring war 😉 Veranstalter war Team Dannhoff, wir hatten Bombenwetter, leider gabs mit der RS 660 ein paar kleinere Probleme. Wir hatten vor Assen noch schnell einen Satz Pirelli Diablo Supercorsas aufgezogen, da es sehr heiss werden sollte (was es auch wurde). Das war also die richtige Wahl.

Außerdem hatten wir noch etwas griffigere ABM Fußrasten verbaut mitsamt den passenden Gelenken. Kurz vor Ende von Turn 3 trat ich dann rechtsseitig ins Leere – ich hatte die Raste komplett verloren, nur noch das sehr kurze Gelenk war vorhanden. Spart nie am Schraubenkleber! Glücklicherweise konnte ich im Fahrerlager eine unfassbar teure TenKate Fußraste auftreiben, die aber eigentlich für eine solide M8 Verschraubung gedacht war. ABM verbaut hingegen nur ein M5-Schräubchen, da sich die Raste hauptsächlich am Gelenk bündig abstützt. Wir haben es dann irgendwie montiert bekommen, sonderlich Vertrauen erweckend war die M5 Befestigung aber nicht. Na ja, ich wollte primär die restlichen Turns fahren.

Im nächsten Turn bin ich dann mit halbvollem Tank raus (3 Balken) und nach 15min fing die RS660 dann plötzlich an zu stottern und nahm kein Gas mehr an. Nach der engen Spitzkehre bin ich dann hinter der Leitplanke ausgerollt. Als der Turn durch war, hab ich dann versucht nochmal zu starten, sie sprang an und ich konnte mich aus eigener Kraft zum tanken ins Fahrerlager schleppen. Vor dem Ausfall war ich nach Start-Ziel ausschließlich in Rechtskurven unterwegs, die Benzinpumpe sitzt aber mehr auf der linken Seite des Tanks. Da hat sie dann wohl kurzzeitig Luft angesaugt. Also: immer schön volltanken!

Im 5. Turn hätte ich dann beinah noch eine von den verrückten Racing-Möwen gekillt, die ständig auf der Strecke saßen und erst im letzten Moment bzw. teilweise gar nicht wegflogen. Beim beschleunigen aus der Haarnadel kreuzte die Möwe in 1m Höhe die Fahrbahn, als ich schon mit rund 150km/h angeflogen kam. Bis zum Einschlag hat da nicht viel gefehlt. Insgesamt sehr ereignisreich, wir sind nächstes Jahr bestimmt wieder dabei, die Strecke ist wirklich der Hammer!

 

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